Hypnosetherapie gegen Bulimie und andere Essstörungen

Hypnose gegen Essstörungen – so kann Hypnosetherapie bei Magersucht, Bulimie und Binge-Eating helfen.

Essstörungen zählen zu den am häufigsten in unseren Praxen behandelten Erkrankungen. Sie lassen sich oft außerordentlich gut hypnotherapeutisch behandeln.

Mit der Hypnos®-Methode setzen wir nicht beim Verhalten des essgestörten Menschen an, sondern bearbeiten die Belastungen, die der Essstörung zu Grunde liegen. Unser Ansprechpartner ist dabei vorrangig das Unterbewusstsein, nicht der Verstand.

Im Weiteren geben wir Ihnen einen Einblick in die hypnotherapeutische Behandlung von Bulimie, Anorexie, Orthorexie, Adipositas und Binge-Eating sowie anderen Essstörungen. 
Erfahrungsberichte  vermitteln Ihnen zusätzlich die Perspektive ehemaliger Klientinnen und Klienten

Interessieren Sie sich für eine Gewichtsreduktion?
Das Thema des moderaten Übergewichts, jedoch ohne psychischen Krankheitswert, beleuchten wir auf der Unterseite zur Gewichtsreduktion näher.
Ansonsten informieren Sie sich hier weiter über unsere Therapie bei Essstörungen.

„Habe ich eine Essstörung?“

Nun, wir beantworten diese Frage gern sehr nüchtern:
Eine Störung ist etwas, das mich stark und anhaltend stört und meine Spielräume einschränkt
Fühlen Sie sich gestört von Gedanken, Gefühlen oder Verhaltensweisen, die mit dem Thema Essen zu tun haben? Dann ist dies ein hinreichender Behandlungsgrund. Eine bereits gestellte Diagnose ist nicht Bedingung für eine Behandlungsbeginn bei Hypnos®.

Unter der Bezeichnung Essstörung verstehen wir, wenn wir es diagnostisch halten wollen, vor allem folgende Erkrankungen:

  • die Magersucht (Anorexie, Anorexia nervosa)*,
  • die Orthorexie (also die krankhafte Beschäftigung mit gesunder Ernährung),
  • die Ess-Brech-Sucht (Bulimie oder Bulimia nervosa) und
  • die Esssucht (Binge Eating), die mit
  • Übergewicht (Adipositas) einhergehen kann.
Wie zeigt sich eine Bulimie?

Von Bulimie (Ess-Brech-Sucht, Mia, Bulimia nervosa) betroffene Menschen sind meist normalgewichtig, erleben aber eine nahezu phobische Furcht vor der Gewichtszunahme. Um dem „Dickwerden“ vorzubeugen, entwickeln sie ungesunde Gegenmaßnahmen wie selbst herbeigeführtes Erbrechen, exzessive körperliche Betätigung, Abführmittelmissbrauch, zeitweilige Hungerperioden, Einnahme von Appetitzüglern, Fasten oder Einläufe. Dadurch gerät ihr Körper in einen Mangelzustand und es kommt zu so genannten Ess-Attacken, wobei häufig extrem große Mengen Nahrung binnen sehr kurzer Zeit verzehrt werden. Neben diesen körperlich bedingten Fressattacken kommt es außerdem zu stressbedingten Essanfällen, nicht selten mehrmals am Tag.

Das Wechselspiel aus Essanfall und Erbrechen kann einen ritualhaften Charakter annehmen und wird als entlastend, entspannend oder befreiend wahrgenommen. Viele BulimikerInnen haben eine anorektische Vorgeschichte in ihrer (frühen) Jugend, so dass die Bulimie als ein „erwachseneres“ oder gar „gesünderes“ Verhalten im Kontrast zur Magersucht wahrgenommen wird.

Was ist Binge Eating?

Wir sprechen von der Binge-Eating-Störung, wenn innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten an mindestens zwei Tagen einer jeden Woche ein Anfall von Heißhunger auftritt, innerhalb dessen in kürzester Zeit ungewöhnlich große Mengen an Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Der Betroffene verliert die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme.

Zudem müssen mindestens drei der folgenden sechs Diagnosekriterien zutreffen:

  • essen, ohne hungrig zu sein
  • besonders schnelles Essen
  • essen, bis ein unangenehmes Gefühl einsetzt
  • allein essen, um Gefühle von Schuld und Scham zu vermeiden
  • die Ess-Anfälle werden als belastend empfunden
  • nach dem Ess-Anfall treten Gefühle von Ekel, Scham oder Depressionen auf.

Die Binge-Eating-Störung kann zu Adipositas führen. Von der Bulimie unterscheidet sie sich durch das Nicht-Vorhandensein von Maßnahmen, die eine Gewichtszunahme verhindern sollen – wie Erbrechen, Intensivsport oder Fasten.

Was ist Orthorexie?

Orthorexie (aus dem Griechischen für „gesunde Ernährung“, wiss.: „Orthorexia nervosa“, beschreibt ein zwanghaftes Verhalten, bei dem der betroffene Mensch einen übermäßig starken Fokus auf gesunde Ernährung legt.

Anders als bei anderen Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie, bei denen die Menge der aufgenommenen Nahrung im Vordergrund steht, konzentriert sich Orthorexie auf die Qualität der Nahrung. Betroffene setzen sich selbst strengste Regeln, welche Lebensmittel sie für gesund halten und welche nicht, die Strenge dieser Regeln nimmt typischerweise im Laufe der Erkrankung zu, wohingegen das konkrete bevorzugte Ernährungskonzept sehr wohl wechseln kann.
Dieses übermäßige Bemühen um eine gesunde Ernährung kann jedoch zu ernsthaften gesundheitlichen und sozialen Problemen führen. Es kann zu Mangelernährung kommen, wenn wichtige Nährstoffe aufgrund der strengen Auswahl der Lebensmittel nicht ausreichend zugeführt werden.

Zudem kann die soziale Isolation zunehmen, da Betroffene Einladungen zu Mahlzeiten oder gesellschaftlichen Ereignissen vermeiden, bei denen sie nicht die Kontrolle über die Nahrung haben. Orthorexie kann somit die Lebensqualität auf physischer und zwischenmenschlicher Ebene erheblich beeinträchtigen.

Die stärkste Belastung wird jedoch unserer Erfahrung nach durch innerpsychische Konflikte erfahren. Der Eindruck, den eigenen Maßstäben nicht gerecht werden zu können, „schwach“ oder „inkonsequent“ zu sein, verbunden mit der Furcht vor den Auswirkungen der „schlechten“ Ernährung führt häufig zu ausgeprägten ängstlichen und depressiven Symptomen.Wir sprechen von der Binge-Eating-Störung, wenn innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten an mindestens zwei Tagen einer jeden Woche ein Anfall von Heißhunger auftritt, innerhalb dessen in kürzester Zeit ungewöhnlich große Mengen an Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Der Betroffene verliert die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme.

Was ist Anorexie?

Anorexie, umgangssprachlich als Magersucht und Ana, medizinisch als Anorexia nervosa bekannt, ist eine schwere Essstörung, die durch den alles dominierenden Wunsch, dünn zu sein, und eine extreme Angst vor Gewichtszunahme gekennzeichnet ist. Menschen mit Anorexie haben ein verzerrtes Körperbild (Dysmorphophobie) und sehen sich oft als übergewichtig, selbst wenn sie extrem untergewichtig sind. Dies führt zu drastischen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion, wie radikal eingeschränkter Nahrungsaufnahme, übermäßigem Sport, der Verwendung von Abführmitteln oder Erbrechen.

Die körperlichen Auswirkungen der Anorexie sind gravierend und können lebensbedrohlich sein. Dazu gehören extreme Unterernährung, Herz-Kreislauf-Probleme, Osteoporose, Anämie, Muskelschwund und hormonelle Störungen, die zu Amenorrhoe (dem Ausbleiben der Menstruation) bei Frauen führen können.

Die psychischen Faktoren, die zur Entstehung der Essstörung führen, erzeugen zudem zwanghafte, ängstliche und depressive Empfindungen und Verhaltensweisen.

Das Suizidrisiko ist erhöht.

Es sind deutlich mehr Frauen und Mädchen betroffen, jedoch behandeln wir auch immer mehr Jungen und Männer mit körperdysmorpher und anorektischer Problematik.Orthorexie (aus dem Griechischen für „gesunde Ernährung“, wiss.: „Orthorexia nervosa“, beschreibt ein zwanghaftes Verhalten, bei dem der betroffene Mensch einen übermäßig starken Fokus auf gesunde Ernährung legt.

Die Abgrenzung zwischen den einzelnen Störungsbildern fällt häufig schwer und ist auch nicht nötig; viele Betroffene weisen Merkmale verschiedener Essstörungen auf. Häufig geht eine Erkrankungsform aus der Gruppe der Essstörungen in eine andere über.

*Da von Anorexie betroffene Menschen auf Grund der oft erheblichen Gewichtsabnahme medizinisch intensiv betreut werden sollten, führen wir in unserer Praxis keine Anorexie-Behandlungen durch, sofern eine solche Gefährdung besteht. Ist der Klient physisch stabil, ist eine Behandlung sinnvoll.

Die seelische Hintergrundproblematik, die zur Ausbildung einer Essstörung führt, stellt sich bei allen genannten Störungsbildern sehr ähnlich dar. So sind ein geringes Selbstwertgefühl, eine grundlegende Unsicherheit im Selbstbild und in der Selbstwahrnehmung und eine hieraus erwachsende ungewöhnlich starke Anpassung an die Wünsche und Vorstellungen anderer Menschen kennzeichnend für alle Essstörungen.

Diese Merkmale bestehen bereits vor der „eigentlichen“ Erkrankung und prägen sich in deren Verlauf häufig vermehrt aus. Essgestörte Menschen erleben eine deutlich größere Fokussierung auf ihre körperliche Gestalt und beschäftigen sich auf zwanghafte Weise mit dem Thema Essen.
Ein weiteres Merkmal aller Essstörungen ist ein aus unterschiedlichen Gründen schwieriges bis gestörtes familiäres Wechselspiel, das bereits deutlich vor dem Zutagetreten der Störung besteht.
Frauen sind von Essstörungen stärker betroffen als Männer.

Ziel der Hypnosetherapie: Tiefes Vertrauen in sich selbst

Wir glauben, dass eine Essstörung – einer psychosomatischen Erkrankung ähnlich – Symptom ist, Anzeichen einer seelischen Belastung, deren Hintergründe häufig im sozialen Umfeld des betroffenen Menschen zu finden sind, sowohl in dessen Vergangenheit als auch in seiner Gegenwart.
So paradox es klingen mag: Die Essstörung an sich stellt nicht das primäre Problem dar, sie zeigt jedoch sehr wohl ein Problem an.

Davon ausgehend erscheint es uns therapeutisch als wenig sinnvoll, das praktische Essverhalten in den Fokus der Behandlung zu stellen.

Essgestörte Menschen leiden in der Regel nicht an einem Mangel an Kenntnis zur Ernährung – ganz im Gegenteil. Sie verfügen häufig über eine große Expertise zum Thema, sind sich vieler Zusammenhänge bewusst und verstehen sehr gut, wie sie sich verhalten sollten.
Dieses Wissen bewirkt jedoch keinen nennenswerten Unterschied, solange das Empfinden nicht ebenfalls verändert ist.

Deshalb richten wir uns in der hypnotherapeutischen Behandlung an diejenige Bewusstseins-Ebene, die für die entscheidenden Deutungen verantwortlich ist – an das Unterbewusstsein.
Wir folgen der belastenden Emotion und damit der Frage, welche Faktoren dazu geführt haben, das natürliche Empfinden für die eigenen körperlichen Bedürfnisse bezüglich der Ernährung verschwimmen zu lassen.

Wir wollen sichtbar und emotional verstehbar machen, welche Funktion das Essen – oder auch die Verweigerung oder das Erbrechen – tatsächlich im Leben des betroffenen Menschen innehat.
Zugleich lassen wir Unter- und Wachbewusstsein der Klient:innen neue Taktiken entwickeln, um essenziell wichtige Aufgaben des Schutzes der Persönlichkeit und ihrer Werte zu übernehmen.
Wenn neue Taktiken diese Aufgaben übernehmen, brauchen die (essgestörten) Symptome diese nicht mehr zu erfüllen und werden überflüssig.

Die therapeutische Arbeit an einer Essstörung umfasst daher auch die folgenden Aspekte:

  • Das Finden einer neuen Balance zwischen Geben und Nehmen im menschlichen Miteinander
  • Das klare und gesunde Ziehen von Grenzen
  • Sicherheit, Kontrolle, Vertrauen
  • Den Abbau des kompensatorischen Wertes von Essen
  • Das Heranwachsen eines wertschätzenden und positiven Selbstbilds
  • Das Wiederbeleben natürlicher körperlicher Wahrnehmungen

Ihre Hypnotherapie bei Essstörungen

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Erfahrungsberichte zu Essstörungen

Weitere Informationen

Näheres zum Ablauf einer Sitzung finden Sie unter den Rubriken Häufig gestellte Fragen und Unsere Methode. Bitte beachten Sie auch den Absatz über Kontraindikationen. Erklärungen zu den hier verwendeten fachsprachlichen Begriffen finden Sie unter Glossar.

Wir möchten aus rechtlichen Gründen darauf hinweisen, dass sich unsere Tätigkeit als Hypnotherapeuten (staatl. zugelassen zur Psychotherapie/HeilprG) grundlegend von der Tätigkeit des Arztes abgrenzt, indem keine medizinischen Diagnosen gestellt oder Heilungsversprechen abgegeben werden.
Es werden keine Medikamente verabreicht.
Eine gegebenenfalls erforderliche medizinische oder psychiatrische Intervention sollte durch die hypnotherapeutische Arbeit keinesfalls ersetzt werden. Kurzfristige- und Akutinterventionen können nicht durchgeführt werden.
Die Therapeuten entscheiden im Einzelfall über Annahme oder Ablehnung einer Behandlung.

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Das klappt am besten, wenn Sie sich Ihren persönlichen telefonischen Termin mit Katharina Marquard bei Doctolib buchen.

In diesem Gespräch werden wir gemeinsam und frei von Verpflichtungen herausfinden

  • ob die Hypnos®-Therapie eine erfolgversprechende Lösung für Ihr Anliegen ist
  • welcher Behandlungsumfang zu Ihrem Ziel passt
  • welche:r Hypnotherapeut:in Ihr optimales Match ist
  • wann Ihre Therapie beginnen kann.

Wir freuen uns auf Sie!