Hypnosetherapie bei ARFID / Picky Eating
Hypnosetherapie bei ARFID (Vermeidend-restriktive Nahrungsaufnahmestörung)
Die Vermeidend-restriktive Nahrungsaufnahmestörung (ARFID) beschreibt eine Form der Essstörung, bei der Betroffene nur sehr wenige verschiedene Lebensmittel zu sich nehmen und ein starkes Gefühl von Ekel oder Widerwille gegenüber anderen Nahrungsmitteln empfinden.
Diese Einschränkung kann den Alltag erheblich beeinträchtigen.
ARFID lässt sich jedoch gut hypnotherapeutisch behandeln.
Die Hypnos®-Methode setzt bei den zugrunde liegenden unbewussten Ursachen und emotionalen Verknüpfungen an. Unser Ziel ist es, diese zu entschärfen und eine positive Veränderung im Essverhalten zu ermöglichen. Dabei arbeiten wir vor allem mit dem Unterbewusstsein – dort, wo die tiefsten emotionalen Muster gespeichert sind.
Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen Einblick in die Symptome, Ursachen und die hypnotherapeutische Behandlung von ARFID. Erfahrungsberichte unserer Klientinnen und Klienten zeigen Ihnen, welche Veränderungen möglich sind.
Was ist ARFID und wie häufig tritt es auf?
ARFID ist mehr als „wählerisches Essen“. Diese Essstörung geht über typische Abneigungen hinaus und betrifft oft bereits Kinder und Jugendliche, bleibt jedoch auch im Erwachsenenalter bestehen. Studien zeigen, dass etwa 3 bis 5 Prozent der Bevölkerung Anzeichen einer vermeidend-restriktiven Nahrungsaufnahmestörung zeigen.
Anders als bei anderen Essstörungen stehen bei ARFID weder das Körpergewicht noch die Figur im Vordergrund, sondern eine starke Vermeidung bestimmter Lebensmittel aufgrund von Geschmack, Konsistenz, Geruch oder früheren unangenehmen Erlebnissen.
Typische Auslöser und Symptome von ARFID
Menschen mit ARFID zeigen häufig eine ausgeprägte Ablehnung gegenüber:
- Lebensmitteln mit bestimmten Konsistenzen (z. B. Brei, Cremes oder Faseriges)
- bestimmten Geschmacksrichtungen oder Gerüchen
- Speisen, die optisch ungewohnt oder „fremd“ wirken
Die Reaktion auf diese Reize ist oft intensiv: Sie reicht von Würgereiz bis hin zu Panikgefühlen und starker Anspannung. Zudem meiden viele Betroffene soziale Anlässe wie Familienessen oder Restaurantbesuche, was zu sozialer Isolation führen kann.
Vermeidung im Alltag: Wie ARFID das Leben beeinflusst
Menschen mit ARFID entwickeln häufig strenge Routinen und Beschränkungen in ihrem Essverhalten. Sie greifen ausschließlich auf sogenannte „sichere Lebensmittel“ zurück und vermeiden Nahrungsmittel, die sie als potenziell unangenehm empfinden. Dies kann zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen:
- Eingeschränkte soziale Kontakte aufgrund von Angst vor gemeinsamen Mahlzeiten
- Mangelnde Energie und Nährstoffdefizite durch einseitige Ernährung
- Ängste und Zwänge, die sich auch auf andere Lebensbereiche ausweiten können
Mögliche Ursachen und Entstehung von ARFID
ARFID hat stets einen plausiblen inneren Hintergrund und ist keineswegs mit kindlich trotzigem Verhalten zu verwechseln. Die Entstehung von ARFID kann vielfältige Ursachen haben.
Oft berichten Betroffene von prägenden Erlebnissen in der Kindheit. Nicht selten besteht jedoch keinerlei bewusste Erinnerung und der Hintergrund zeigt sich im hypnotherapeutischen Prozess.
Häufig sind:
- Negative Erfahrungen mit Lebensmitteln, z. B. eine starke Übelkeit nach einer Mahlzeit
(hier gibt es symptomatische Überschneidungen mit der Emetophobie, beide Phänomene bestehen oft parallel) - Traumatische Erlebnisse rund um Nahrung, wie Würge- oder Erstickungsgefühle
- Sensorische Empfindlichkeiten, bei denen bestimmte Konsistenzen oder Geschmäcker als übermäßig intensiv wahrgenommen wurden
Diese Erfahrungen prägen das Unterbewusstsein und führen zu unbewussten Vermeidungsstrategien, die später das Essverhalten bestimmen.
Ziel der Hypnosetherapie: Veränderung unbewusster Verknüpfungen
Ziel der Hypnosetherapie bei Hypnos® ist es, diese emotionalen Verknüpfungen im Unterbewusstsein zu lösen und zu aktualisieren. Durch die hypnotische Trance ist es möglich, auf tief gespeicherte Erinnerungen und Emotionen zuzugreifen und diese neu zu bewerten.
Dieser Prozess ähnelt einer Aktualisierung einer Software: Veraltete und belastende Programme werden durch neutrale oder positive Verknüpfungen ersetzt. Dadurch verändern sich nicht nur die emotionalen Reaktionen auf Lebensmittel, sondern auch das Essverhalten insgesamt.
Hypnose wirkt hierbei unterstützend durch:
- Zugang zu belastenden biografischen Erinnerungen und Gefühlen
- Neutralisierung von negativen Kopplungen zwischen Sinneseindrücken und Emotionen
- Förderung eines positiven und flexiblen Umgangs mit neuen Nahrungsmitteln
Ihre Hypnosetherapie bei ARFID – Organisatorisches
Wie viele Sitzungen werden benötigt? Wie lange dauert eine Sitzung und wie sind die Abstände zwischen den Terminen? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie hier:
Erfahrungsberichte zur Hypnose bei ARFID
Unsere Klientinnen und Klienten teilen uns regelmäßig ihre Erfahrungen mit. Diese Erfahrungsberichte bieten Ihnen einen Einblick, wie die Hypnosetherapie bei ARFID wirken kann.
Wir sind gerade dabei, alle Erfahrungsberichte zu archivieren und zu kategorisieren. In Kürze veröffentliche wir an dieser Stelle Mitteilungen, die uns Patient:inne schrieben und deren Veröffentlichung zustimmten.