Hypnose gegen Emetophobie

Die Emetophobie – die Angst vor dem Erbrechen – zählt zu den am häufigsten in unseren Praxen behandelten spezifischen Phobien. Sie lässt sich sehr gut hypnotherapeutisch behandeln.

Die Hypnos®-Methode setzt bei den inneren Belastungen an, die der Emetophobie zu Grunde liegen. Die Angst kann so in der Tiefe gelöst werden. Unser Ansprechpartner ist dabei vorrangig das Unterbewusstsein, nicht der Verstand.

Zu den Ursachen, Symptomen und der Behandlung der Angst vor dem Erbrechen – auf dieser Seite geben wir Ihnen einen Einblick in die hypnotherapeutische Behandlung der Emetophobie.

Erfahrungsberichte Emetophobie-Betroffener bringen Ihnen zusätzlich die Perspektive ehemaliger Klientinnen und Klienten nahe.

Ein wichtiger Hinweis: Der die Symptomatik beschreibende Text enthält Trigger.
Wenn Sie diese Passage überspringen möchten, klicken Sie bitte hier.

Ängste

Wie häufig ist Emetophobie?

Emetophobie, die intensive und irrationale Angst vor dem Erbrechen, wird in unserer Praxis überdurchschnittlich häufig behandelt.
Obwohl diese Phobie für viele ungewöhnlich erscheinen mag und wenig bekannt ist, betrifft sie tatsächlich einen signifikanten Anteil der Bevölkerung. Schätzungen zufolge leiden etwa 2 bis 3 Prozent der Männer und 6 bis 7 Prozent der Frauen unter dieser Angst.

Typische Auslöser von Emetophobie-Attacken

Betroffene haben nicht nur Angst davor, selbst zu erbrechen, sei es allein oder in der Gegenwart anderer, sondern auch davor, Zeuge zu werden, wie andere Menschen (oder auch Tiere) sich übergeben. Sogar der bloße Gedanke an Erbrechen, etwa durch Gespräche oder in den Medien, kann starke Angstreaktionen hervorrufen.

Vermeidung im Alltag: Wie Emetophobiker ihr Leben anpassen

Die Angst begleitet Emetophobiker fast ununterbrochen, was oft zu ausgeprägtem Vermeidungsverhalten führt.
Situationen, in denen ein erhöhtes Risiko besteht, mit Erbrechen konfrontiert zu werden, werden gemieden. Dazu zählen gesellschaftliche Anlässe wie Firmenfeiern, große Partys oder Jahrmärkte. Auch Arztpraxen, Krankenhäuser oder der Kontakt mit Risikogruppen wie alten Menschen, Kindern und Schwangeren werden gemieden, da hier die Angst vor Ansteckung oder Erbrechen besonders präsent ist.

Viele Emetophobiker verzichten auch auf Reisen mit dem Flugzeug, Bus oder Schiff, um der Möglichkeit von Reiseübelkeit zu entgehen.

Reisen in andere, speziell wärmere Länder, werden auf Grund der Angst vor den Auswirkungen geringerer Hygienestandards von Emetophobiker:innen gemieden.

Eine Studie der Columbia University zeigt, dass 44 Prozent der betroffenen Frauen aus Angst vor dem Erbrechen auf eine Schwangerschaft verzichten.

Emetophobie und Essverhalten – Wie sich die Angst auf die Ernährung auswirkt

Das Essverhalten von Emetophobie-Betroffenen ist häufig stark eingeschränkt. Betroffene bevorzugen vermeintlich „sichere“ Nahrungsmittel und vermeiden potenzielle Infektionsquellen wie Geflügel, Fisch, rohes Fleisch oder Eier. Strenge Hygiene, akribisches Prüfen des Mindesthaltbarkeitsdatums und das Meiden von Restaurants gehören zum Alltag vieler Emetophobiker. Diese extremen Verhaltensweisen führen nicht selten zu Untergewicht, was dazu führt, dass Betroffene fälschlicherweise mit Essstörungen in Verbindung gebracht werden.

Körperliche Symptome bei Emetophobie – Auswirkungen auf den Organismus

Neben der überwältigenden Angst als Emotion erleben viele Emetophobiker eine Vielzahl angstbedingter körperlicher Symptome, darunter Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Schwindel und Zittern.

Diese Symptome können durch die ständige – auch körperliche – Anspannung und das Vermeidungsverhalten verstärkt werden. In extremen Fällen führt das Vermeiden von Nahrungsaufnahme durch Unterzuckerung zu Ohnmachtsanfällen.

Eine Abwärtsspirale entsteht:

  • Ängstliche Deutungen und Gedanken führen zu physiologischen Angst-Anzeichen wie Übelkeit und Bauchschmerzen
  • Das Auftreten dieser körperlichen Empfindungen nährt die ängstlichen Deutungen und Gefühle:
    „Mir ist schlecht! Bestimmt habe ich etwas Falsches gegessen oder mir ein Virus eingefangen!“
  • Diese Gedanken und Gefühle verstärken wiederum die körperlichen Symptome
  • Die heftiger werdenden körperlichen Symptome scheinen zu beweisen:
    „Ich bin wirklich krank! Gleich werde ich mich übergeben!“

Diese Spirale gilt es zu durchbrechen. Dies ist eines der Ziele einer Hypnotherapie.

Wie entsteht Emetophobie? Mögliche Ursachen und Auslöser 

In aller Kürze: Unsere Erfahrungen zeigen, dass Emetophobie häufig mit unbewussten traumatischen Kindheitserlebnissen verbunden ist. Eine besonders intensive Magen-Darm-Grippe oder eine ähnliche Krankheit kann der akute Auslöser sein. Diese frühen Erlebnisse von Angst und Kontrollverlust werden oft unbewusst mit dem Erbrechen verknüpft und können durch bestimmte Auslöser, sogenannte Trigger, reaktiviert werden.

Emetophobie tiefer verstehen: Kontrollverlust als Thema

Hinter dem Phänomen Emetophobie steht, wie hinter allen  Beschwerdebildern, in jedem einzelnen Fall ein „guter Grund“.
Dieser Entstehungs-Zusammenhang erschließt sich dem Verstand des emetophobischen Menschen jedoch meistens nicht oder nur teilweise. Entsprechend schwierig oder kräftezehrend ist es, die Emetophobie mit Hilfe rein kognitiver Verfahren zu therapieren.

Wenn wir die Symptome wohlwollend betrachten und ihnen biografisch in die Vergangenheit folgen, lässt sich deutlich erkennen, dass die Emetophobie zu einem früheren Zeitpunkt die sinnvollste Strategie gewesen ist, mit bestimmten belastenden Wahrnehmungen umzugehen.

Charakteristisch für prägende Erfahrungen im Leben von Menschen mit Emetophobie ist das Motiv der Ohnmacht und des Kontrollverlusts:
– etwas geschieht, das größer ist als ich, und ich kann nichts tun
– ich befinde mich in einer Situation, in der ich unbedingt die Kontrolle haben sollte, und ich fühle, wie sie mir vollständig entgleitet, das beschämt mich
– ich fühle mich verantwortlich, leide mit oder möchte helfen und bin dazu nicht im Stande

Wie wir deuten, was wir erleben, hängt von unserem Alter ab.
Genau genommen: Vom Status unserer Hirnentwicklung zum Zeitpunkt des Erlebnisses. Wenn Menschen sehr jung sind, können Sie Erlebtes auf Grund ihrer Hirnreife noch nicht relativieren, nicht in einen Kontext setzen und auch nicht präzise chronologisieren. Sie beziehen alles, was sie erleben, auf sich selbst und erleben es ohne einordnende Filter.

Hinzu kommt, dass sich unangenehme emotionale Erfahrungen stets mit den Sinnesreizen koppeln, die zugegen sind, während wir die unangenehme Erfahrung machen. So kann es zu beinahe zufällig wirkenden ungünstigen Kopplungen im Unterbewusstsein kommen, die sich im weiteren Lebensverlauf störend bemerkbar machen.

Ziel der Hypnosetherapie: Aktualisierte Verknüpfungen im Unterbewusstsein

Ziel Ihrer Hypnosetherapie bei Hypnos® ist es, diese unbewussten inneren Kopplungen zu verändern. Dieser Prozess ist vergleichbar mit der Aktualisierung einer Software oder eines Dokuments.

Die Aktualisierung kann gelingen, indem wir die ängstlichen und belastenden Gefühle auf der biographischen Achse zurückverfolgen. Unser Ansprechpartner ist dabei nicht vorrangig der Verstand, es ist das Unterbewusstsein.

Um unbewusste Programmierungen überhaupt erreichen zu können, nutzen wir die hypnotische Trance. Dieser besondere natürliche Bewusstseinszustand ist von einer gesteigerten Fähigkeit zur emotionalen und bildhaften Verarbeitung sowie der so genannten Hypermnesie – der gesteigerten Erinnerungsfähigkeit – charakterisiert. Die Trance ermöglicht also den Zugriff auf Bewusstseinsinhalte, die sich dem wachbewussten Denken und Handeln entziehen.

Ist die „Aktualisierung“ der unbewussten Deutungs-Ebene vollzogen, verändern sich die auf ihr basierenden Gefühle. Veränderte Gefühle wiederum führen automatisch zu veränderten Gedanken und zu verändertem Verhalten.
Der einst unbewusst getroffene Entschluss „Erbrechen/Kontrollverlust ist bedrohlich und muss um jeden Preis vermieden werden“ kann weichen und durch einen natürlichen und neutralen Umgang ersetzt werden.

 

Ihre Hypnosetherapie bei Emetophobie – Organisatorisches

Wie viele Sitzungen werde ich voraussichtlich benötigen?
Wie lang sollte der Abstand zwischen den Sitzungen sein?
Was kostet die Hypnos®-Therapie?

Alle wichtigen Fragen zur Organisation der Therapie beantworten wir hier:

Ablauf und Honorare

 

Hypnose bei Emetophobie – Erfahrungsberichte

Manche Patient:innen senden uns unaufgefordert nach ihrer Therapie ein Echo.
In Abstimmung mit Ihnen veröffentlichen wir dieses.
Zu den Erfahrungsberichten zum spezifischen Thema Emetophobie geht es hier entlang.

Testimonials zur Behandlung anderer Ängste lesen Sie hier.

Ihre persönliche Beratung

Buchen Sie ihren unverbindlichen Beratungstermin:

Beratungstermin über Doctolib buchen

Wir beraten Sie von Herzen gern eingehend und in Ruhe.

Das klappt am besten, wenn Sie sich Ihren persönlichen telefonischen Termin mit Katharina Marquard bei Doctolib buchen.

In diesem Gespräch werden wir gemeinsam und frei von Verpflichtungen herausfinden

  • ob die Hypnos®-Therapie eine erfolgversprechende Lösung für Ihr Anliegen ist
  • welcher Behandlungsumfang zu Ihrem Ziel passt
  • welche:r Hypnotherapeut:in Ihr optimales Match ist
  • wann Ihre Therapie beginnen kann.

Wir freuen uns auf Sie!

Beratungstermin über Doctolib buchen

Das Hypnos-Team ist mit verschiedenen deutschen und internationalen Fach-Organisationen verbunden. Nikolai Hanf-Dressler ist im März 2023 zum Vorsitzenden des Berufsverbandes der Hypnosetherapeuten ernannt worden.

american-board-hypnotherapy freie-gesellschaft-hypnoseinstitute-clinical-hypnotherapy-psychotherapynational-guilde-of-hypnotherapy deutscher-verband-hypnoseBerufsverband-Hypnosetherapeuten_logo_Schriftzug

Hypnos CD- und Buch-CoverLernen Sie das im Ullstein-Verlag erschienene Buch sowie die Audio-CD der Leiter des Hypnos®-Zentrums kennen.

Mehr Infos zum Angstfrei-Buch

Mehr Infos zur Trance-CD